Innovation für Wohlbefinden und Schönheit

Die Schweizer Kosmetikindustrie ist für ihre Innovationen, hohe Qualität und Sicherheit bekannt, was sie zu einem bedeutenden Akteur auf dem globalen Kosmetikmarkt macht.

Die Anfänge

Bereits im 19. Jahrhundert wandelte sich die auf Rohstoffimporte angewiesene handwerkliche Seifenherstellung der Schweiz hin zu industrieller Produktion. Nach ersten Experimenten mit der synthetischen Herstellung von Duftstoffen durch Basler Teerfarbenfabriken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, entstand ab den 1890er-Jahren eine eigene Schweizer Duftstoffindustrie. Diese Industrie produziert bis heute sowohl natürliche als auch vorrangig synthetische Duft- und Aromastoffe, die als essenzielle Bestandteile und Hilfsmittel in der Kosmetikindustrie dienen.

Die exportorientierte Industrie zeichnet sich durch hohe Spezialisierung aus, eng verbunden mit wissenschaftlicher Laborforschung zur Kreation neuer Duftstoffe und zu Verträglichkeitstests, teils in Zusammenarbeit mit Hochschulen. Pioniere wie die Chemiker Philippe Chuit, Léon Givaudan und Leopold Ružička prägten die Forschung, die nach Analysen der natürlichen Geruchsträger zu neuen synthetischen Düften gelangte.

Auf wissenschaftlichen Entdeckungen baut der Weltruf der schweizerischen Duftstoffindust-rie und die führende Stellung der grössten Firmen auf dem Weltmarkt auf. Parallel zur Duftstoffindustrie entwickelte sich eine vielfältige schweizerische Kosmetikindustrie.

Forschung in der Schweiz und in Europa

Forschungs- und Entwicklungsprogramme decken heute ein breites Spektrum ab – von der Untersuchung des Konsumentenverhaltens und Schönheitsstandards bis hin zur Biologie von Haut und Haaren sowie der Entwicklung neuer Technologien und nachhaltiger Produktionsmethoden.

Innovation in unserer Branche braucht seine Zeit. Es kann bis zu 3 Jahre innovativer Forschung und Formulierung dauern, bis ein neues Produkt auf den Markt kommt.

Und sie ist auch nicht statisch: Jedes Jahr wird ein Viertel aller auf dem Markt befindlichen kosmetischen Produkte verbessert oder vollständig neu entwickelt. Die Anzahl angemelde-ter Patente ist ein zuverlässiger Indikator dieser konstanten Innovation.

Die neuesten Trends

Das 21. Jahrhundert markiert eine Ära bahnbrechender wissenschaftlicher Innovationen in der Kosmetikindustrie. Auch Bestrebungen zur Nachhaltigkeit führen zu einer Vielzahl an Innovationen: Innovation entwickelt sich zunehmend auch in Richtung «zero waste», «safe chemicals» und Kreislaufwirtschaft.

Doch mit jeder Innovation wächst auch die Herausforderung, die bisherigen Leistungen der Industrie erneut zu übertreffen. Vorbei sind jedenfalls die Zeiten, in denen es nur darauf ankam, ein Produkt etwas hautverträglicher zu machen oder mit einem neuen Duft auszustatten.